In der fünften Wettkampfrunde Kleinkaliber Sportpistole reisten die Sportler der Schützengemeinschaft Mühlheim–Dietesheim in den Taunus. Sie traten auf dem Schießstand in der Altkönighalle in Steinbach an.

Die SG Steinbach ging als Favorit in diese Saison der Bezirksliga im Bezirk 8 des hessischen Schützenverbandes. Mit ihrer Stammbesetzung müssten sie die gesamte Konkurrenz dominieren. Doch die Realität sieht anders aus. Vor diesem Wettkampf steht die SG Steinbach mit 2:6 Punkte auf dem letzten Tabellenplatz. In allen vier Wettkämpfen konnte die SG Steinbach nicht in Bestbesetzung antreten und resultieren die Niederlagen nur aus dem eigenen Schicksal. Im Gegenzug planten die Verantwortlichen der SG Mühlheim–Dietesheim mit dem Kampf gegen den Abstieg. Sie siegten jedoch mal um mal gegen Pfaffenwiesbach, Ginnheim, Riedelbach und zuletzt zu Hause gegen Buchschlag. Sie stehen damit gemeinsam mit der SG Sprendlingen auf Tabellenplatz 1 und freuten sich nun auf einen spannenden Wettkampf im Taunus.
Bereits bei der Mannschaftsaufstellung stellte Mannschaftsführer Michael Pletsch fest, dass es die SG Steinbach auch dieses Mal wieder nicht erreichte, mit ihren TOP 4 Schützen anzutreten. Die nominelle Nummer 1 fehlte. So bekam es Dietesheims Nummer 1 Stefan Keil mit Berkan Dönmez zu tun, der einen um 3 Ringen höheren Wettkampfschnitt aufweist als Keil. In der Präzision verschenkte Keil mit einer 7 und zwei mal 8 ein leicht besseres Ergebnis, war aber mit 135 Ringen nicht ganz unzufrieden. Dönmez lag hier 3 Ringe vor.  Im ersten Duelldurchgang war Keil ganz von der Rolle und erzielte nur 43 der 50 möglichen Ringe. Sein Kontrahent hatte 47 Ringe aufzuweisen. In den folgenden beiden Serien erzielte Keil dann 45 und 47 Ringe. Am Ende hatte er 270 Ringe aufzuweisen, was 3,3 Ringe unter seinem bisherigen Wettkampfschnitt liegt. Berkan Dönmez baute seinen Vorsprung weiter aus und hatte am Ende 277 Ringe. Erster Zwischenstand 0:1 für Steinbach.

In der zweiten Paarungen standen sich Dietesheims Mannschaftskapitän Michael Pletsch und Steinbachs Jan Stephan gegenüber. Pletsch mit einem Schnitt von 269 Ringen, Stephan mit 271,50. Es versprach eine spannende Partie zu werden. Michael Pletsch schoss in der Präzision unerwartet durchschnittlich, was dem Wettkampfdruck geschuldet war. Er erzielte für seine Verhältnisse nur 137 Ringe. Jans Stephan hatte hier 138 Ringe vorzuweisen. In der ersten Duellserie erzielte Pletsch gute 46 Ringe. In der zweiten Serie gelangen ihm leider nur die Treffer 8, 8, 8, 9 und 9, zusammen 42 Ringe. Jans Stephan konnte mit ebenfalls schlechten 44 Ringen trotzdem Boden gut machen. In der dritten Serie erzielte Pletsch sehr gute 47 Ringe und beendete den Wettkampf mit guten 272 Ringen. Jan Stephan lies sich im letzten Durchgang die Butte nicht mehr vom Brot nehmen und gewann die Partie mit 274 Ringen. Zwischenstand 0:2 aus Dietesheimer Sicht.

In der dritten Paarung trafen Thomas Baier für Dietesheim und Ruthard Körner für Steinbach aufeinander. Der Papierform nach eine eindeutige Angelegenheit für Baier. Baier mit einem Schnitt von 265,67 und Körner mit einem Schnitt von 255 Ringen. Baier startete trotzdem nervös in die Präzision, wusste er doch um die Tatsache, dass er möglichst viele Ringe Unterschied herausschießen musste, um eine realistische Chance auf den Mannschaftspunkt zu erhalten. Bei den fünfzehn Wertungsschüsse unterliefen ihm 5 x die Acht, was sein Zwischenergebnis nur auf 135 Ringe anwachsen lies. Sein Gegner hatte allerdings nur 130 Ringe auf dem Konto. Dann folgte das Duell, im bisherigen Verlauf der Saison Baiers Zitterpartie. Im ersten Wertungsdurchgang erzielte Baier gute 45 Ringe, im zweiten 44 und im dritten 46 Ringe. Am Ende bedeuteten dies gute 270 Ringe. Ruthard Körner erzielte 42 Ringe im ersten Durchgang. Im zweiten Durchgang hatte er jedoch nur 4 Wertungsschüsse auf der Scheibe, einer fehlte. Im dritten Durchgang traf er dann 43 Ringe. Zusammen hatte er nur 256 Ringe aufzuweisen. Neuer Zwischenstand 1:2.

In der vierten Paarung trafen Kurt Jürgen Dauth und Georg Krettler aufeinander. Dauth mit einem Durchschnitt von 263 Ringen, Krettler in dieser Saison noch ohne Wettkampfeinsatz. Dauth erzielte im Präzisionsschießen 131 Ringe, Krettler 134 Ringe. Im Duell begannen beide mit einer Serie von 44 Ringen. Im zweiten Durchgang traf Dauth wieder 44 Ringe, während Krettler einen Schuss zu spät abgab und damit ein sogenanntes Langloch traf. Dies passiert, wenn die Scheibe in der Drehung getroffen wird. Das längest zulässige Maß beim verwendete Kaliber 5,56 mm beträgt 7 mm. Das Langloch von Krettler wies jedoch eine Länge von rund 14 mm auf, also ein Fehler. Im dritten Durchgang traf Dauth wieder 44, Krettler konnte mit 46 Ringen den Rückstand noch etwas verkleinern. In der Endabrechnung siegte Dauth glücklich mit 263 Ringen zu 260 Ringen für Georg Krettler. Neuer Zwischenstand 2 : 2 unentschieden.

Nun musste das Gesamtergebnis den Ausschlag bringen.

Die Gesamtwertung gewannen die Dietesheimer Sportschützen mit 1075 Ringe zu 1067 Ringe für Steinbach. Dieser Einzelpunkt blieb somit auch in Dietesheim. Das Dietesheimer Ergebnis rund 10 Ringe über dem Durchschnitt, zufrieden sind die vier trotzdem nicht. „Stefan und ich müssen im Duell gleichmäßiger werden“, äußert Mannschaftsführer Michael Pletsch. Die SGem. Mühlheim–Dietesheim gewann diesen Wettkampf der Bezirksliga gegen die SGes. Steinbach glücklich mit 3:2. Hätte nur einer der beiden Fehlschüsse, die Scheibe regulär getroffen, wären der Wettkampf mit 2:3 verloren gegangen.

In der nächsten Wettkampfrunde reisen die Dietesheimer am Dienstag, 29. Mai nach Sprendlingen. Dies stellt den absoluten Spitzenkampf dar, da beide Mannschaften noch ungeschlagen sind.

Quelle: www.myheimat.de